Apfelplantagen, Schlösser und ... ein roter See

Die Landschaft des Val di Non ist vom intensiven Anbau der Äpfel gekennzeichnet, mit den Bäumen, die sich von der Waldesgrenze bis fast in die Talsohle ausbreiten.

Der Geschmack der Äpfel wird durch die besondere Morphologie des Gebietes, dass einer konstanten Sonnenbestrahlung ausgesetzt ist, vom Klima, mit trockenen Wintern und Frühlinge mit reichem Regenfall und von der Zusammensetzung des Bodens, garantiert.
Der optimalste Zeitraum, um das Gebiet zu besuchen ist der Frühling, wenn die weissen Apfelblüten die Landschaft schmücken. Im Herbst, nachdem die Sommersonne die Apfelbäume die Tage hindurch mit ihren strahlen erwärmt hat, sind die Früchte reif und werden von den 5.200 Herstellern gepflückt, die sich unter den Markenzeichen Melinda vereinen. Diese pflegen die Plantagen gemäss strenger Verordnungen, um die Qualität und Natürlichkeit der Früchte zu garantieren, die dem Melinda-Apfel den Gütesiegel D.O.P. (Auszeichnung für die geschützte Herkunft) eingebracht hat.

Unter den hauptsächlichen Interessegründen des Val di Non, muss man sicherlich die antiken Burgen erwähnen. Das Tal verdient sich zu Recht den Titel „Tal der Schlösser", gerade wegen der Vielzahl: 27 von denen wahre Schlösser und befestigte Adelsresidenzen. Zahlreiche Schlösser aus dem val di Non sind heute noch von den Nachkommen der Adelsfamilien bewohnt, die seit Jahrhunderten in Familienbesitz sind, andere wiederum sind in den Besitz der öffentlichen Güter getreten.

Nicht weit vom Dorf Sporminore, auf einem Hügel, thront das Schloss von Sporo-Rovina aus dem XI.Jahrhundert oder vielleicht auch vorher. Beginn des XIV. Jahrhunderts ging es in den Besitz der mächtig gewordenen Familie Spaur über. Diese wichtige Festung wurde im Laufe der Jahrhunderte progressiv vergrössert, bis es die Spitze des Hügels komplett besetzte. Sie wurde definitiv in den letzten Jahre des 18. Jhd. Verlassen und heute ragt nur eine karge Spitze aus der Vegetation.

Schloss Belasi, aus dem XII. Jhd., befindet sich talwärts in Campodenno und ist durch die doppelte Verteidigungsmauer gekennzeichnet. Zur Zeit sind wichtige Restaurierungs- und Festigungsarbeiten im Gange.

Weiter auf der Strecke sieht man das Schloss Corona (mit „corona" oder „crona" wurden im Trentino die Festungen bezeichnet, indem man grosse Einschnitte der Felsgestine nutzte). Eine Art Adlersnest, dass kühn in einer Kaverne errichtet wurde und dass sich in den Felsen stromaufwärts von Cunevo befindet. Nachdem die Sicherheitsbedürfnisse mit der Zeit nachliessen, wurde das Schloss von den Besitzern in der Hälfte des XVII. Jhd. Verlassen.

Und dann Schloss Nanno, dass nach dem Sinn von Giovanni Gaudenyio Madruyyo im Laufe des sechszehnten Jahrhunderts, auf einer vorigen mittelalterlichen Festung wieder aufgebaut wurde. Und nicht weit davon entfernt Schloss Valer aus dem XII. Jhd., dass durch seinen achteckigen 40 m hohen Turm, charakterisiert ist. Im Laufe des XIV. Jhd. ging es in den Besitz der Familie Spaur über, dem es bis heute noch gehört. Im Innern befindet sich die Kapelle San Valerio, mit Fresken aus dem Jahre 1496 von Giovanni und Battista Baschenis. Und weiter Schloss Cles, dass über den See von Santa Giustina ragt. Trotz der architektonischen Eingriffe im Laufe der Jahrhunderte, behält es bis in unsere Tage die finstere Ausstrahlung einer Burg aus dem Mittelalter, mit Gemäuern, Barbakane, Türme und Zinnenkränzen.

Der berühmteste See im Trentino und vielleicht des gesamten alpinen Raumes, ist der Tovel-See. Der Grund für diese wohlverdiente Berühmtheit, ist der Spektakel das dieser See bietet. Fast ein kostbarer Edelstein, eingebettet im brillianten Grün der Nadelwälder, die den See umgeben. Vor allem aber das eigenartige Phänomen der Rotfärbung seiner Gewässer. Bis 1964 erzielte das Wasser des Sees während der Sommermonate eine purpur-rote Verfärbung, die unglaublich war, so dass der See zum Roten See umgetauft wurde. Mehr als ein Jahrhundert verbrachte man mit Studien, die bezeugten das dieses Phänomen an der Anwesenheit im Wasser einer mikroskopischen Alge war, die seit kurzem Woloszynskya genannt wird und sich einst
Glenodium Sanguineum nanne. Diese produziert ein purpur-rotes Pigment und während der heissen und wenig regnerischen Sommer, vermehrte sie sich in unglaublicher Weise, bis das Wasser diese besondere Farbe annahm. Jüngste Studien haben gezeigt, dass die nicht mehr vorhandene Verfärbung, wahrscheinlich von der Beweidung des Viehs im Val di Tovel abhängt, welche eine Minderung von Stickstoff und Phosphor determiniert, die in das Wasser gelangen und die für das spektakuläre Phänomen verantwortlich war.

 

Territorio / Val di Non

Add this page to favorites! Sende Seite PDF Drucken

News

    rss archivio

    © PNAB 2008 pi 95006040224