Kultur, Geschichte und Traditionen

Das Val di Non, eine riesengroße Apfelplantage im Herzen des westlichen Trentino, ist reich an bezaubernden Landschaftsbildern und kleinen Dörfern, mit Bruchstücken der Geschichte und Kultur vergangener Zeiten.

Außer den Schlössern, welche die Landschaft des Val di Non prägen, bietet jeder Ort und jedes Dorf dem Besucher Adelspaläste, kostbare Kirchen und Kapellen mit Fresken, aus denen die tief gründende Gläubigkeit der Bevölkerung hervorgeht. Das geschichtlich wichtigste Gebäude des Tales ist sicherlich die Einsiedelei von San Romedio, ein Ort wahrer Spiritualität und dichter Atmosphäre und eine der charakteristischsten Wallfahrtskirchen Europas. Ein steiler Weg über 131 Stufen führt den Besucher über einen Komplex von sehr kleinen übereinander gelagerten Kirchen auf den Gipfel der über 70 Meter hohen, felsigen Klippe, wo der Legende nach der Heilige Romedio sich in die Einsiedelei geflüchtet hat.

Dank seiner Morphologie und der Fruchtbarkeit des Bodens ist das Val di Non bereits im prähistorischen Zeitalter bewohnt worden: die ersten Siedlungen gehen bis in die neolithische Zeit zurück. Das Tal wurde erst von den Rätern und daraufhin von den Römern bewohnt. Die Clesiana-Tafel, eine Bronzeplatte aus dem Jahr 46 v.C. und in der Nähe von Cles 1869 gefunden, beinhaltet die Gebote des Kaiser Claudius, in denen er den Bewohnern des Val di Non die römische Staatsangehörigkeit gewährte. Die Region wurde gegen 570 von den Langobarden besetzt und 1027 dem Heiligen Römischen Reich angegliedert. Die Macht ging also an die Erzbischöfe von Trient und an einige lokale Adelsfamilien. Das Aufeinanderfolgen der geschichtlichen Ereignisse brachte das Tal zum Anschluss an das österreichisch-ungarische Reich, bevor es wieder zum italienischen Staatsgebiet zurückkehrte, am Ende des Ersten Weltkrieges. Nach dem Zweiten Weltkrieg beginnt für das Val di Non eine Zeit beachtlicher wirtschaftlicher Entwicklung, dank der Expansion des Früchteanbaus.

Feste und kulturelle Veranstaltungen werden während des Jahres organisiert. Im Frühling Spaziergänge durch die blühenden Apfelplantagen, im Sommer und Herbst Märkte und Volksfeste, mit historischen Kostümen und Gebräuchen. Den Feinschmeckern auf der Suche nach einfachen und gesunden Speisen sei geraten, die "Strada della Mela e dei Sapori delle Valli di Non e di Sole" (Apfel- und Spezialitätenstraße des Val di Non und Val di Sole) entlang zu fahren, zur Entdeckung und Verkostung der einheimischen und traditionellen Produkte, die in diesem Gebiet angeboten werden. Unter den Köstlichkeiten, die das Val di Non herstellt, sind Wurstsorten, wie die „mortandela" oder die Käsesorten, darunter der Trentingrana und weiter einfache, aber gesunde Produkte, wie die Kartoffeln, mit denen die leckeren tortei di patate gemacht werden oder die Trauben, mit denen der Groppellowein hergestellt wird. Unangefochtener König der landwirtschaftlichen Produktion des Val di Non ist der Apfel, saftig und geschmackvoll in jeder Ausführung (Golden delicious, Red delicious, Renetta ...), der unter anderem für die Zubereitung des berühmten Strudels verwendet wird.

 

Territorio / Val di Non

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